09 Apr
09Apr

Dieses kleine Städtchen haben wir eigentlich nur besucht, weil es Kindheitserinnerungen weckte. Viele Deutsche verbringen Jahr für Jahr ihren Urlaub auf dem gigantischen Campingplatz.

An den Stränden der Nordsee ist es wichtig, dass die Regeln der Wasserrettung beachtet werden. Das Watt kann von einer auf die andere Minute anders sein.

Auch hier im Hafen zeigt sich das gleiche Bild wie in allen Häfen der Nordsee. Die kleinen Fischkutter verschwinden langsam oder werden in Tourismusattraktionen umgewandelt.

Die Bronzestatue des "alten und jungen Fischers" verdeutlicht diese Entwicklung recht anschaulich. Während der Alte sich noch ganz auf die See und die Fische konzentrieren konnte, muss der Junge seinen Blick bereits gegen das Land richten und sich neue Möglichkeiten für die Existenzsicherung suchen.

Die Region durchläuft gerade einen grossen Wandel.

Durch den Bau von Windparks mit über 1200 Windräder, Fischereigesellschaften mit gigantischen Schleppern und der Erweiterung der Naturschutzgebiete, verlieren die kleinen Fischer immer mehr ihrer Existenzgrundlage.

Teilflächen des Sylter Aussenriffs, der Borkumer-Riffgrundes und der Doggerbank sind bereits heute tabu für die Krabbenfischerei. Dazu kommt jetzt auch noch ein EU weites Verbot für Grundschleppnetze, das ab 2023 in Kraft treten soll. 

Die Nordseefischer machen ihrem Ärger, in einem stillen Protest, Luft und stellen in den Häfen und deren Umgebung schwarze Kreuze auf. Diese Mahnmale sollen daran erinnern, dass nicht nur Existenzen, sondern auch ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Nordsee verloren geht, wenn es keine Krabbenfischerei mehr geben wird.

Für alle Interessierten, hier ein kurzer Link zur ARD-Dokumentation.

Kommentare
* Die E-Mail-Adresse wird nicht auf der Website veröffentlicht.